Horoskop-Aufstellungen

Das eigene Horoskop neu erfahren


Aufstellungsarbeit bietet uns die Möglichkeit, jenseits von Vorannahmen und Verstand unsere persönliche Dynamik von innen zu erfahren und von außen neu zu betrachten.


Es gibt verschiedene Formen der Aufstellungsarbeit, z.B. Familienaufstellungen zu den Verbindungen zwischen den eigenen Angehörigen und Vorfahren oder systemische Aufstellungen aus dem beruflichen Umfeld.


Bei einer Horoskopaufstellung werden auf einem großen Horoskopteppich die Planeten des eigenen Geburtshoroskops als unterschiedliche inneren Kräfte erfahrbar und zum Eigenleben erweckt.




Zwei Möglichkeiten stehen uns hier zur Verfügung:


1) die Einzel-Horoskopaufstellung mit der Klientin auf dem eigenen Horoskop

Sie wird eingeladen, ihr Horoskop am Aszendenten zu betreten, es Schritt für Schritt zu umrunden und darauf zu achten, wo sie was wahrnimmt, welche Stellen sie anziehen oder irritieren.


Dabei kristallisieren sich je nach Thema einzelne Planeten heraus, die näher erkundet werden, z.B. durch angeleiteten Rollenwechsel. Hierbei fühlt sich die Klientin erst in die eine, dann in die andere Planetenposition ein und spricht aus der jeweiligen Empfindung und Perspektive heraus.

Sie verleiht somit selber ihren inneren Anteilen Stimme und Gestik, kann sie klarer für sich formulieren. Später kann sie sich erinnern: „Hier spricht mein innerer Mars, dort mein Mond.“

2) die Aufstellung in einer Gruppe mit Planeten-Stellvertretern,
wobei die Klienten das Geschehen auf dem Horoskopteppich von außen beobachten.


Wir erleben dabei unsere eigenen inneren Anteile und Kräfte über die Empfindungen und das Verhalten von Stellvertretern sowie deren Interaktion – als ob wir den eigenen inneren Film einmal in Ruhe, klar auf ein Thema fokussiert und in Zeitlupe betrachten.





Ablauf einer Horoskop-Aufstellung in der Gruppe


Im Vorgespräch klärt die Leiterin der Aufstellung mit der Klientin das Thema und entscheidet anhand des Horoskopes, welche Planeten und weiteren Faktoren zu diesem Thema gehören könnten.

 

Der große Horoskopteppich ist vorbereitet mit den Häuserachsen und den Platzhaltern für die einzelnen Planeten gemäß dem Geburtshoroskop der Klientin.


Dann lädt die Leiterin die Klientin ein, unter den anwesenden Teilnehmern intuitiv die Stellvertreter für einzelne ausgewählte Planeten zu wählen. Astrologische Vorkenntnisse sind dabei nicht erforderlich, im Gegenteil: je unvoreingenommener alle Teilnehmer an die Sache herangehen und sich innerlich auf den Prozess einlassen, desto mehr kann in Bewegung kommen.


Der erste Stellvertreter wird von der Klientin an den Platz im Horoskop gestellt, an dem der erste ausgewählte Planet steht, und fühlt sich einige Augenblicke ein.

Die Leiterin befragt ihn, wie es ihm geht - was er wahrnimmt, welche Körperempfindungen er hat, ob ihm ein Gedanke, ein Wort, ein inneres Bild kommt, ob es ihn irgendwo hin zieht...


Danach wählt die Leiterin den nächsten Planeten oder Horoskopfaktor aus, für den die Klientin einen Stellvertreter aussucht und an seinen Platz im Horoskop führt.

Die Leiterin befragt nun beide Stellvertreter, wie es ihnen miteinander geht, was sich verändert... sie vermittelt, gibt Impulse, bietet Interventionen oder Requisiten an, um Verbindungen herzustellen und konstruktives Miteinander der inneren Kräfte zu fördern.


Je nach Situation werden ggf. weitere Planeten gewählt, bis sich im Vergleich zur oft blockierten, herausfordernden Ausgangssituation ein konstruktiver Fortschritt abzeichnet.




Ein Beispiel:


Eine Klientin möchte etwas über ihre Beziehungsthemen erfahren, weil sie immer wieder in dieselben Situationen gerät, sie wünscht sich eine konstruktive Veränderung ihres Musters.


Die Klientin wird eingeladen, zunächst ihr Horoskop am Löwe-Aszendenten zu betreten und Schritt für Schritt zu umrunden und darauf zu achten, was sie wo wahrnehmen kann, welche Stellen sie besonders anziehen oder eher beunruhigen.

Danach soll sie eine Stellvertreterin für ihre Sonne wählen und führt diese auf den Platzhalter für ihre Sonne - Symbol ihres bewussten Wollens und ihres Persönlichkeitskerns.

Um die Sonne herum liegen dicht gedrängt Platzhalter für Merkur, Uranus, Pluto und Venus.

Die Sonne weiß gar nicht, wie sie stehen soll, es ist viel ihr zu eng dort.

Dagegen wirkt der Deszendent irgendwie anziehend auf die Sonne – aber er ist LEER…


Nun wird der Sonne ein von der Klientin gewählter Stellvertreter für den Wassermann-Deszendenten gegenüber gestellt: die Sonne ist erleichtert - endlich ein Gegenüber!


Dann wird Uranus als Herrscher des Deszendenten hinter die Sonne geholt – ein vibrierendes Kraftfeld. Die Sonne ist verunsichert, weil sie nicht sehen kann, wer oder was da hinter ihr steht. Sie fühlt sich wackelig, hat Herzklopfen, es zieht sie nach vorne zum Deszendenten.


Der „Deszendent“ wiederum ist verunsichert, weil er nicht sehen kann, wer da genau hinter der Sonne steht, und was er nicht einschätzen kann, ist ihm unheimlich.


Nun wird der „Deszendent“ herausgenommen und der Steinbock-Saturn ins 6. Haus gestellt.

Saturn sieht die Sonne an, er wollte was von ihr. Auf die Sonne wirkt das wie: “SCHACH!”


Das verunsichert die Sonne, sie beginnt zu wanken und sinkt fast dem Uranus hinter ihr in die Arme. Uranus legt ihr die Hände auf die Schultern, folgt dem eigenen Impuls, unterstützt die Sonne, gibt ihr Wärme und Energie.


Das behagt Saturn nicht, er fühlt sich angesichts dieses Paares ausgeschlossen und traurig.

Uranus lässt die Sonne wieder los, als sie Kraft getankt hat und wieder aufrecht stehen kann.


Die Sonne und Saturn bekommen nun als Verbindung einen langen Stab gereicht, der beide gut stabilisiert. Saturn lächelt erleichtert, weil er jetzt Kontakt spürt.

Auch für die Sonne fühlt sich das gut an. Saturn hat nun den Impuls, näher zu kommen – die Spannung weicht einer wohltuenden Verbundenheit.


Hier zeichnet sich ein Fortschritt und somit ein geeignetes Schlussbild ab. Die Klientin wird eingeladen, in die Mitte zu treten und sich auf ihre persönliche Weise zu bedanken bei „ihrem“ Saturn: für Gleichgewicht, Stabilität, Klarheit und Sicherheit, die er zu vermitteln vermag.
Dieses Abschlussbild wird sie innerlich sich aufnehmen und in sich nachwirken lassen.


Die Leiterin beendet die Aufstellung offiziell, indem sie alle Planetenstellvertreter bittet, aus ihren Rollen herauszukommen, wieder „sie selber“ zu sein und an ihre Sitzplätze zurückzukehren.


In einem kurzen Nachgespräch fasst die Leiterin das Fazit der Aufstellung zusammen in einem Motto oder einem kleinen Ritual, das die Klientin während der nächsten Wochen täglich wiederholt. Ziel ist, die Erfahrungen und Anregungen aus der Horoskopaufstellung in den Alltag zu übertragen.


Darüber hinaus hat die Klientin die Möglichkeit, sich bei der Leiterin zu melden, falls sie das Bedürfnis dazu verspürt, und in einigem zeitlichen Abstand ein Nachgespräch zu führen.